Mit MotionEye kann man (fast) schnell mal einen Raspberry Pi als Überwachungskamera einrichten. So ganz out of the Box geht's dann aber doch nicht…:
Auch wenn das jetzt nichts mit MotionEye selber zu tun hat, so fiel doch auf, das selbst 5V- Versorgungen, die nominal 15 Watt liefern können sollen, beim Raspi dauernd Undervoltage Throttle Meldungen erzeugen (der dann erscheinende Blitz auf dem Startup- Screen). Ein Netzteil mit nur 11 Watt, aber scheinbar besserer Impulsverhalten war dann schließlich das mit den wenigsten Fehlern..
Ob Voltage Drops auftreten, sieht man mit vcgencmd get_throttled
und der Übersetzungs- Tabelle
Update: Wenn man mit einem Hutschienennetzteil arbeitet und so an die Stromleitungen ran kommt, scheint ein Elko mit 2200 μF /16V das Voltage- Problem zu lösen…
Zuerst einmal besorgt man sich das für den jeweiligen SoC notwendige Boot-Image von der MotionEye- Homepage und bringt damit den Raspi zum Booten. Zweckmäßiger aktiviert man nach dem Flashen der Karte vor dem ersten Booten gleich SSH und WLAN.
Da SD-Karten ja für ihre miserable Langzeitlebensdauer berüchtigt sind, möchte man ja die Bewegungsfilme auf einer USB-SSD aufzeichnen, die natürlich beim Booten irgendwie mit gemountet werden müßte. Leider wollte das mit einer neuen HDD (mit Windows Bitlocker(??) Filesystem) auch über FStab erst so gar nicht klappen, bis sich dann durch Rumprobieren auf einmal das undokumentierte Feature offenbarte, dass externe Platten durchaus automatisch gemountet werden, wenn sie mit ext4 formatiert sind.
Dann taucht die Platte auch im Admin- File- Storage Menu auf und kann da direkt als Speicherort ausgewählt werden.
Jetzt sollte MotionEye ja nun langsam mal aufzeichnen, oder? Nee, denn eine Hürde gibt's noch: In den Settings ist bei „Movies“ das „Movie Format“ defaultmäßig auf „H.264/OMX“ - das kann MotionEyeOS aber scheinbar gar nicht. Das muß man auf das fast gleich klingende „H.264“ umstellen.
Dann ging's - mal sehen, wie lange….