Was der Entwickler auf den eingeschränkten Windows- Rechnern am Arbeitsplatz am meisten vermisst, wenn er mit Holzknüppel und Faustkeil auf der Windows- Eingabeaufforderung rumklöppelt, ist die Unix- Shell.
Wenn man wenigstens das Glück hat, Git in der Windows- Version installiert zu bekommen, hat man da ja eine Git-Bash, sprich eine minimale Unix- Bash, die einem schon mal über die schlimmste Trauer helfen kann. Nur sind dort längst nicht alle Programme verfügbar. Mit etwas Getrickse kann man sich aber bestimmte Programme mit dazu holen:
Zuerst einmal läßt man sich in der Git-bash den Suchpfad anzeigen, wo man seine Programme ablegen könnte
echo $PATH
und sucht sich einen Pfad aus, in dem man selber auch Schreibrechte hat. Ist noch keiner dabei, kann man nur hoffen, dass der Admin es nicht verhindert hat, dass man sich seine Umgebungsvariablen selber verändern darf (Systemsteuerung/Umgebungsvariablen bearbeiten). Dort ergänzt man bei Path
einen (existierenden) Pfad, auf dem man schreiben darf.
Wenn man danach die Git- Bash neu startet und sich nochmal mit echo $PATH
die Pfade anschaut, sollte der Neue jetzt mit dabei sein.
Dann holt man sich das gesuchte Programm von https://repo.msys2.org/msys/x86_64/ (die Git-Bash basiert auf den msys- Paketen). Entpacken muß man die Programme dann auf einer Unix- Maschine, weil die Git-Bash die notwendigen Entpacker nicht hat, aber wenn diese Hürde genommen ist, kopiert man sich die Executables von der Unix- Maschine (z.B. per scp
) vom dortigen entpackten /usr/bin/- Verzeichnis in das eigene Verzeichnis, was man vorhin in den Pfad eingetragen bzw. dort gefunden hatte.
Wenn das alles geklappt hat, sollten die neuen Executables nun im Suchpfad der Git- Bash liegen und können jetzt benutzt werden